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WEIBLICHE PERSPEKTIVE IM FILM - JULIA THURNAU ÜBER DEN REGISSEUR JOACHIM TRIER
Julia Thurnau
Die deutsche Schauspielerin Julia Thurnau (z.B. TV-Serie „Letzte Spur Berlin") kennt Norwegen gut. Wieso hält der in Cannes hochgelobte norwegische Regisseur Joachim Trier nichts von weiblichen Rollen in seinen Filmen, fragt sie sich. Eine Annäherung.
Als ich den Namen Joachim Trier das erste Mal höre, muss ich erst mal nachschlagen: Er ist 41 Jahre, aufgewachsen in Oslo, ein entfernter Verwandter Lars von Triers. Er beginnt schon als Teenager Skater-Filme zu drehen. Feiert 2006 mit seinem Debut „Auf Anfang“ seinen ersten großen Erfolg, gefolgt von Oslo, 31 August.
Da ich mich mit ausschließlich männlichen aktiven Akteuren nur selten identifizieren kann, gucke ich Triers Filme erst jetzt. ObReprise überhaupt den Bechdel-Test besteht? Nein. Und auch in Triers zweitem Film spricht keine Frau mit einer anderen Frau. Meine Vorurteile bewahrheiten sich weiterhin: völlig ungeniert dekliniert „Reprise“ alle wichtigen Genderklischees durch. Ein Kumpel aus der Jungs-Clique formuliert sogar die Lebensweisheit Frauen seien hübsch, bei konstruktivem Schlankheitswahn vielleicht sogar schön, aber weder cool, noch könne von ihnen etwas kommen, das sich vom Mainstream abhebt... wenn doch, haben sie es von einem Mann... Wie kann das sein? Joachim Trier ist doch Norweger?!
FRAUEN AUF DER BERLINALE - ENTTÄUSCHEND GERINGE PRÄSENZ VON REGISSEURINNEN
Julia Thurnau
Nur zwei von insgesamt 21 Beiträgen im Wettbewerb der Berlinale sind von Frauen. Das steht im Gegensatz zum politischen Anspruch des Festivals.
Die 66. Berlinale zeigt enttäuschend wenige Beiträge von Regisseurinnen im Wettbewerb – nur zwei von insgesamt 21 Beiträgen. Wenigstens in der Internationalen Jury ist das Verhältnis ausgeglichen – mit vier Frauen und drei Männern. Die Jury-Präsidentin Meryl Streep ist, wie sich bei der Oscarverleihung 2015 zeigte, ausgesprochene Feministin. Meryl Streep gibt sich zuversichtlich: „I am very committed to equality and inclusion of people of all genders, races, ethnicities, religions. There should be inclusion, and this jury is evidence that at least women are included and impact dominates this jury. So I think that the Berlinale is ahead of the game.“ („Ich setze mich sehr für die Chancengleichheit und Inklusion von Menschen aller Geschlechter, Ethnien und Religionen ein. Inklusion ist wichtig, und diese Jury ist zumindest ein Beweis dafür, dass Frauen in Jurys vertreten sind und ihr Einfluss eine Jury auch dominieren kann. Da hat die Berlinale allen etwas voraus.“).